Am 16. Juni 2020 veröffentlichten die Nürnberger Nachrichten ein bemerkenswertes Interview mit dem Datev-Chef Dr. Robert Mayr. Bereits in der Einleitung zu diesem Interview schreibt F. Holzschuh, Autor des Artikels:
Es hat nicht erst ein neuartiges Coronavirus gebraucht, um die Vorteile von digitalen Arbeitsprozessen zu demonstrieren. Aber spätestens jetzt zeigt sich, wie wichtig etwa automatisierte Prozessketten sind.
F. Holzschuh in „Nürnberger Nachrichten“ vom 16.06.2020, S. 19.
Neben kritischen Äußerungen zur Künstlichen Intelligenz (KI), die ich uneingeschränkt teile und die einen eigenen Blog-Beitrag wert sind, möchte ich hier nun die Antwort zitieren, die Dr. Robert Mayr auf die Frage „Wo sehen Sie die Chancen der Digitalisierung?“ gab. Ich zitiere wörtlich:
Die Coronakrise hat uns diese Chancen gerade sehr deutlich vor Augen geführt. Unternehmen, die digital und flexibel aufgestellt sind, taten sich sehr viel leichter, in den Krisenmodus zu wechseln, ohne an Schlagkraft zu verlieren. Ich hege die starke Hoffnung, dass viele Betriebe diese Erfahrungen auch in den zukünftigen „neuen“ Alltag mit hinübernehmen, etwa, was virtuelle Zusammenarbeit und durchgängige digitale Prozesse angeht. In Zeiten einer zunehmenden Vernetzung kann eine ganze Reihe von Abläufen automatisiert werden. Das betrifft natürlich auch die kaufmännischen Prozesse in Unternehmen. Sie eignen sich – mit relativ überschaubarem Aufwand – ganz hervorragend für den Einstieg in die Digitalisierung. Wenn ich die Daten einmal digital erfasst habe, am Beispiel der kaufmännischen Prozesse notfalls durch das Einscannen von Eingangsbelegen, können ganze Prozessketten damit automatisiert ablaufen. Das geht vom Angebot über die Rechnung bis zur Zahlungsauslösung. Ist dieser Prozess einmal aufgesetzt, bietet er einen riesigen Vorteil im Vergleich zur klassischen analogen Herangehensweise.
Dr. Robert Mayr in „Nürnberger Nachrichten“ vom 16.06.2020, S. 19.
Dem ist, so glaube ich, nichts mehr hinzuzufügen. Besser kann man die Digitalisierung durch Prozesse in so wenigen Worten kaum auf den Punkt bringen! Ob die Datev den „Prozessgesteuerten Ansatz“ einsetzt? Wahrscheinlich nicht. Aber ich frag mal nach. Vielleicht lässt sich ja auch bei der Datev noch etwas optimieren… 😉